Film und Fotografie sind seit jeher eng miteinander verbunden und nähern sich von beiden Seiten an, wie z.B. mit neuen Funktionen in den Spiegelreflexkameras nun auch Filme erstellen zu können oder aus hochauflösenden Filmkameras wie der RED einzelne Standbilder als Fotografien sogar mit Printqualität entnehmen zu können. Mit dem Projekt “Film Noir” möchte ich die Licht- und Kameratechnik, die in den 40er- und 50er-Jahren in Deutschland auch als “Schwarze Serie” bezeichnet wurde, in einer erzählenden Bildserie umsetzen. Hartes Licht, wie von Autoscheinwerfern von unten geführt, Low-Key-Effekte mit starken Hell-Dunkel-Kontrasten und starken Schatten. Um einen möglichst realistischen Filmlook zu erhalten, dient für dieses Projekt ein Fresnelspot, welcher das sehr typisches Filmlicht erzeugt und sich zudem zu einem sehr engen Lichtstrahl zusammenziehen lässt. Diesen habe ich als als Hauptlicht bzw. als einzige Lichtquelle verwendet.
Das Set besteht aus wenigen Elementen wie z.B. einem Telefon auf einem Beistelltisch oder einer Jalousie, wobei natürlich Elemente wie ein Spiegel oder Zigaretten nicht fehlen dürfen. Die Protagonisten sind zwei Frauen, die in die Rollen einer verängstigten Hausdame, einer Femme Fatale oder Filmdiva schlüpfen wodurch Bilder entstehen, als könnten sie mitten aus einem Film herausgenommen worden sein. Bewusst habe ich einen grossen Teil der Serie farbig dargestellt und einige Bilder in Schwarzweiss. Auch im Film Noir waren nicht alle Filme in dem typischen Schwarzweiss gedreht worden, auch möchte ich mit dem farbigen Look eine Brücke zur heutigen Zeit schlagen.
Models:
Nicole Orlich
Malaika Uzunali
Styling und Make-Up: Claudia Palm